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BERLIN November 9-11

Der 28. April 1770: Der Tag, der Australien für immer verändern sollte ‘Die Geschichte des Gweagal-Schildes‘

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DIE RÜCKGABE DER ARTEFAKTE, DIE WÄHREND DER ERSTEN BEGEGNUNG 1770 GESTOHLEN WURDEN

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Oktober/November 2016 Berlin, Leipzig, Bonn, München

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Am 28. April 1770 wurden auf dem Australischen Kontinent zum ersten Mal in seiner Geschichte Feuerwaffen eingesetzt. Kapitän Cook und 40 Besatzungsmitglieder gingen an diesem Tag an einer Stelle nahe der heutigen Stadt Sydney, die nun Botany Bay genannt wird, an Land. Die von ihnen abgefeuerten Schüsse signalisierten die Ankunft des Britischen Reichs und destabilisierten gleichzeitig die Stammesverbände, die bereits länger als 60.000 Jahre existierten. Die erste Kugel durchbohrte das hölzerne Schild des ersten Aboriginal Mannes, den Europäer jemals zu Gesicht bekamen. Sein Name war Cooman und mit seinem Speer widersetze er sich den Eindringlingen, die das Land seines Volkes betraten.

Das Schild ist erhalten geblieben und befindet sich gegenwärtig im British Museum in London, wo es unter dem Namen Gweagal-Schild den Besuchern präsentiert wird. Für die Gweagal ist das Schild nicht nur vom kulturellen, sondern auch vom politischen

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Gesichtspunkt aus von unschätzbaren Wert. Es liefert nämlich den unwiderlegbaren Beweis dafür, dass die Kolonialisierung des australischen Kontinents alles andere als friedlich verlaufen ist und wie das Australien den Rest der Welt noch immer glauben lassen will. Mit einer Kampagne, in der das Gweagal-Schild im Mittelpunkt steht, möchten die Angehörigen dieses Volkes mit diesem Mythos aufräumen. Sie streben nach einer Neuschreibung der kolonialen Geschichte Australiens und nach Gerechtigkeit für die enteigneten ursprünglichen Bewohner.

Trotz der von Gewalt gezeichneten Geschichte des Britischen Empire vor (und nach) der Ankunft von Cook, hätten die Geschehnisse in Botany Bay so nicht stattfinden dürfen. Schriftliche Erklärungen des britischen Königs sowie der britischen Admiralität forderten Cook ausdrücklich zu einem friedlichen Umgang mit den einheimischen Völkern auf, die er während seiner Reise begegnen würde. Doch dies wurde ignoriert. Der 28. April 1770 veränderte Australiens Geschichte für immer.

Die erschreckende Beschreibung dieser ersten Begegnung findet sich in den Logbüchern der Schiffsbesatzung und wird außerdem in den mündlich Geschichten der Gweagal weitergegeben, deren Vorfahren an diesem fatalen Tag in Botany Bay waren.

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1770 First Contact-Lesetour

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In der First Contact-Lesetour tauchen die Besucher in das Leben der Aboriginal Australier 60.000 Jahre vor dem Eintreffen von Kapitän Cook ein. Sie erfahren, wie Gewalt und Diebstahl während der ersten Begegnung 1770 zu Blutbädern, erzwungenen Niederlassungen in Reservaten und zum Untergang der gesamten Vielvölkerschaft mit ihren Regeln und Gebräuchen führten.

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Die Kultur der Aboriginal Völker ist die älteste noch existierende Kultur der Welt. Die ursprünglichen Bewohner Australiens haben ihre Gebräuche, Sprachen und Geschichten während eines Zeitraums von 60.000 Jahren an spätere Generationen weitergegeben. „Seit die ersten Europäer ihren Fuß auf den Kontinent setzten, wurden wir ungerecht behandelt“, sagte Rodney Kelley, dessen Vorfahren 1770 in Botany Bay waren. „Von diesem Tag an wurden wir zu Opfern von staatlicher Unterdrückung, wie z.B. Assimilation, kultureller Genozid, Polizeigewalt und Zwangsunterbringung von Kindern in staatlichen Einrichtungen. Wir sind tagtäglich Diskriminierung ausgesetzt.“

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GASTREDNER:

 

RODNEY KELLY (direkter Nachfahre des Kriegers, der am Strand von Botany Bay war, als 1770 Kapitän Cook dort an Land ging), ROXLEY FOLEY (Sohn des bekannten Aboriginal Aktivisten Gary Foley) sowie der Älteste des Luritja-Volkes von Uluru (Ayers Rock) VINCENT FORRESTER.

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Hören Sie Geschichten aus der Traumzeit, erfahren Sie mehr über die ersten Begegnungen mit Europäern sowie über die Errichtung der Zelt-Botschaft 1972 in Canberra. Und genießen Sie Didgeridoo-Musik.

Sie werden die Geschichte über die ersten Begegnung hören, die 246 Jahre mündlich durch den Gwegal-Clan weitergegen wurde. Rodney Kelley ist ein direkter Nachfahre des Kriegers Cooman und Hüter dieser Geschichte. Er erzählt, warum er nach Großbritannien ins Britische Museum reist und die Artefakte seiner Vorfahren von dort zu den Gweagal-Clan

des Dharawal-Volkes in Sydney zurückholen und dem Schild einen Platz im neuen Aboriginal Living Cultural Heritage Musuem geben will.

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Roxley Foley informiert über die schwierige Position der ursprünglichen Bewohner in der heutigen australischen Gesellschaft.

Vincent Forrester erzählt Geschichten aus der Traumzeit aus der Zeit vor 1770.

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Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Media & Bookings

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sovereigntyparliament@gmail.com

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